Practising and teaching historically informed singing - who cares?

Wistreich, R. (2002) Practising and teaching historically informed singing - who cares? Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis, 26 pp. 17-29.

Abstract

English: During the past 30 years, the period instrument movement has fundamentally changed the way that pre-modern Western classical music is played and has established a professional legitimacy that is now celebrated as the vindication of a process that began as a form of subversion of the status quo. It is argued that in the realm of singing, there has been no equivalent revolution, but rather, despite gestures towards challenging preconceptions about vocality, existing conservative paradigms of classical singing have continued to define what is acceptable in the concert hall and on record. This is in turn reflected in the way that early music singing has been admitted to and practised in the conservatory, where it remains a minor adjunct to the relatively narrow construct of classical singing. Suggestions for research and experiment are made.******* German: Im Bereich der Instrumentalmusik hat die Alte Musik-Bewegung während der letzten 30 Jahre von Grund auf die Art verändert, wie historische westliche klassische Musik gespielt wird; und sie hat eine berufliche Legitimierung entstehen lassen, die heute als Rechtfertigung für einen Prozess benutzt wird, der als eine Art Umsturz des status quo begonnen hat. In diesem Aufsatz wird die Auffassung vertreten, dass auf dem Gebiet des Singens keine vergleichbare „Revolution“ stattgefunden hat; vielmehr bestimmen, trotz einiger Gesten, mit denen Vorurteile im Hinblick auf Gesang angefochten werden, bestehende konservative Paradigmata klassischen Singens – ich nenne sie „übernommene Traditionen“ – nach wie vor das, was im Konzertsaal oder in einer Aufnahme gestattet ist. Umgekehrt findet sich dies in der Art gespiegelt, wie „Alte Musik-Singen“ zugelassen und im Konservatorium gelehrt wird; dort ist es nach wie vor eine Beigabe zum eher engen Konstrukt des „klassischen Singens“. Der Aufsatz bietet einige Vorschläge für Forschungsgebiete und Experimente, die Alte Musik-Sänger von diesen Restriktionen befreien könnten.***This article is now available open access at the DOI given below.***

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